
Der 18-Jährige Franzose holt seinen zweiten Titel im Formelsport, nachdem er bereits die französische Formel 4 2023 gewann. Zwei sechste und ein vierter Platz auf dem Losail International Circuit reichten dem ART Grand Prix Fahrer zum Titelgewinn in der Formula Regional Middle East Championship. Mumbai Falcons Racing gewinnt die Teammeisterschaft und der Rookie Cup geht an Freddie Slater.
In den beiden Test Sessions am Mittwoch fuhr der Russe Nikita Bedrin zweimal die schnellste Zeit, bevor Giltaire und Slater die besten Zeiten im offiziellen Training fuhren. Am frühen Donnerstagmorgen holten sich Evan Giltaire im ersten und Ugo Ugochukwu im zweiten Qualifying die Pole Positionen für Rennen eins und drei.
Evan Giltaire startete von der Pole Position in das erste Rennen, doch der ART Grand Prix Fahrer am wurde am Start auf der nassen Strecke von Ugo Ugochukwu überholt. In Kurve eins ging dann auch Rashid Al Dhaheri an Giltaire vorbei. Giltaire wurde daraufhin von seinem Titelrivalen Freddie Slater unter Druck gesetzt. Die Kämpfe in den Top 10 wurden in der dritten Runde neutralisiert, als das Safety Car auf die Strecke kam, weil Everett Stack von PHM Racing ausgeschieden war. Auch Matteo De Palo zog sich einen Schaden zu, der sein Rennen beendete.
In der sechsten Runde wurde das Rennen wieder aufgenommen, und Giltaire suchte in Kurve eins die Aussenseite von Al Dhaheri, kam aber nicht vorbei. Später in der Runde versuchte Slater, ihn zu überholen, aber der Fahrer der Mumbai Falcons schoss über das Heck von Giltaaires Auto und kam von der Strecke ab. Bemerkenswerterweise kamen beide scheinbar ohne Schaden davon, wobei Kanato Le seinen Teamkollegen Giltaire überholte, während Slater auf Platz 12 zurückfiel, als er wieder auf die Strecke zurückkehrte.
In der siebten Runde griff Kanato Le den Mumbai Falcons von Al Dhaheri an, doch in der nächsten Runde verteidigte sich Al Dhaheri in Kurve eins hartnäckig. Das half Ugochukwu, sich mehr als zwei Sekunden von der Spitze abzusetzen, dieser Abstand wuchs bis auf 3,1 Sekunden an. Al Dhaheri verteidigte sich in der neunten Runde auf der Boxenstrasse, wehrte zwei Überholversuche von Le ab und hatte einen kleinen Vorsprung, als die beiden ART GP-Piloten von
der Strecke abflogen. Giltaire kehrte auf dem dritten Platz zurück und in Runde 11 konnte er sich aussen an Al Dhaheri vorbeischieben und den zweiten Platz übernehmen.
Ugochukwu hatte einen Vorsprung von 4,5 Sekunden, der sich aber bald verringern sollte.
Hinter Le befand sich eine Fahrzeugkolonne bestehend aus Enzo Deligny, Taito Kato, Nikita Bedrin, Jin Nakamura und Ernesto Rivera. Nach einem Vierkampf in Kurve eins in Runde 12 lag Bedrin auf Platz vier vor Deligny, Nakamura und Le, und nur wenige Kurven später lag er vor Al Dhaheri, der plötzlich um seine Pace kämpfte.
Das Reifenmanagement schien das Problem zu sein, denn auch Nakamura überholte Al Dhaheri.
Bedrin machte dann Jagd auf die beiden Führenden, überholte Giltaire in Runde 14 in Kurve eins und zog er an Ugochukwu vorbei, nachdem sie Seite an Seite gefahren waren. Am Ende gewann er mit einem Vorsprung von 5,535 Sekunden, während Ugochukwu den designierten Champion Giltaire knapp auf Distanz hielt. Kato und Deligny waren in Runde 13 in der ersten Kurve an Al Dhaheri vorbeigefahren und hatten ihn beide überholt, wobei Deligny auf der Aussenseite Fünfter wurde. Slater kam als 12. ins Ziel und holte nur einen Punkt.
Nach einer zehn Sekunden Strafe für Giltaire, welche ihn auf den sechsten Platz im Endergebnis zurückwarf, erbte Nakamura Platz drei auf dem Podest. Vierter wurde somit Deligny vor Kanato Le. Der siebte Platz ging an Taito Kato vor Al Dhaheri, Ernesto Rivera und Hiyu Yamakoshi.
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Pinnacle Motorsport besetzte die erste Reihe der umgekehrten Startaufstellung für Rennen 2 mit Hiyu Yamakoshi, der neben Rivera auf der Pole stand. Es folgten Rashid Al Dhaheri, das ART Grand Prix-Duo Taito Kato und Kanato Le, das R-ace GP-Duo Enzo Deligny und Jin Nakamura und Giltaire. Sein Titelrivale Freddie Slater lag weitere vier Plätze zurück. Yamakoshi ging als Führender in die erste Kurve, und obwohl viele Fahrer in der ersten Runde abflogen, gab es keine Ausfälle. Al Dhaheri überholte Rivera Mitte der Runde und übernahm Platz zwei, und auch Le zog an Rivera vorbei, während Slater auf Platz 16 abrutschte.
Slater hatte in der zweiten Runde sogar eine Berührung, denn die Fahrer flogen immer wieder von der Strecke und kamen mit hoher Geschwindigkeit wieder auf die Strecke, während sie sich gegenseitig bekämpften. Yamakoshi musste gegen Al Dhaheri in die Defensive gehen und verursachte einen Fünfwagen-Zug an der Spitze. Al Dhaheri fuhr agressive Schlangenlinien über die Boxenstrasse in Runde drei, um Le in Schach zu halten. Wenige Kurven später fuhr Le durch das Kiesbett und fiel auf den fünften Platz zurück. Weiter hinten hatte Nakamura einen Dreher.
Nach zwei missglückten Überholmanövern versuchte Jack Beeton in der vierten Runde in Kurve eins aussen an Rivera vorbeizugehen, aber die Reifen berührten sich und er drehte sich. Im weiteren Verlauf der Runde liess Yamakoshi die Tür offen und Al Dhaheri übernahm die Führung. Yamakoshis Versuche, wieder an ihn heranzukommen, schlugen fehl. Kato überholte Deligny in der fünften Runde nach sechs Kurven, in denen sie Seite an Seite fuhren. Al Dhaheri lag in der siebten Runde mit 1,5 Sekunden Vorsprung an der Spitze.Yamakoshi fiel in dieser Runde auf den fünften Platz zurück. In einem sehr chaotischen Kampf verlor er gegen Kato und auch Le, bevor er mit einem Problem aufgeben musste.
In der zweiten Rennhälfte wurde das Rennen zu einer Angelegenheit des Reifenmanagements, und wie im ersten Rennen rückte Nikita Bedrin von Sainteloc Racing in den Vordergrund. Seine Aufholjagd begann dieses Mal aber nicht früh genug, und so war es Rivera, der die Führung von Al Dhaheri übernahm. Es war ein hart umkämpfter Kampf, der damit endete, dass Al Dhaheri wegrutschte und durch das Kiesbett fuhr.
Al Dhaheri musste sich von Deligny, Bedrin und Giltaire überholen lassen, wobei Deligny nach einem Manöver gegen den baldigen Champion den zweiten Platz belegte.
Kato wurde Sechster, Ugo Ugochukwu durchbrach Le's Verteidigung und wurde Siebter. Slater kam mit Mühe auf Platz 11 ins Ziel.
Nachdem Rennen kam es zu einer fünf Sekunden Strafe für Rivera, womit Deligny den Sieg vor dem Mexikaner erbte. Dritter wurde Bedrin vor Giltaire, der damit auch rechnerisch nicht mehr am Gewinn der Meisterschaft gehindert werden konnte. Der fünfte Platz ging an Al Dhaheri, vor Kato, Ugochukwu und Le. Die Top 10 wurden durch Matteo De Palo und Reza Seewooruthun auf den Plätzen neun und zehn komplettiert.
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Nach zwei Rennen, in denen sich der Umgang mit den Reifen als kritisch erwiesen hatte, wussten die Fahrer, dass sie im dritten Rennen vorsichtiger sein mussten. Der einzige Fahrer, den es dieses Mal erwischte, war Enzo Deligny von R-ace GP. Er startete als Vierter und kam als 16. ins Ziel.
Der erste Fahrer, der ihn überholte, war Beeton, der als Fünfter in der Startaufstellung stand. In der zweiten Runde überholte Beeton seinen Teamkollegen Freddie Slater und Nikita Bedrin von Sainteloc Racing und verfolgte dann R-ace-Pole-Mann Ugo Ugochukwu, bis er ihn in der fünften Runde überholte.
Der frischgebackene Champion Evan Giltaire degradierte seinen Titelrivalen Slater in der vierten Runde auf den fünften Platz, den er aber vier Runden später wieder zurückerobern konnte. Die ersten vier hielten ihre Position bis zum Ende, wobei Slater weit vom Podium entfernt war und sich gegen Ende auf Kanato Le von ART GP verteidigen musste.
Giltaire wurde Sechster vor Ernesto Rivera und Rashid Al Dhaheri. Platz neun ging an Hiyu Yamakoshi vor Jin Nakamura.
Ausserhalb der Punkte war es ein Kampf, der sehr knapp entschieden wurde. In den letzten beiden Runden überholte Akshay Bohra von R-ace GP drei Fahrer und sicherte sich den 17. Platz mit nur 0,134 Sekunden Vorsprung auf Yujia Gao von Origine Motorsport.
Für Rennen 3 gab es keinen internationalen Livestream. Daher konnten wir Rennen 3 leider auch nicht übertragen. Alle Ergebnisse von Training, Qualifying und Rennen findet ihr hier.
Fotos: Top Speed China / FR Middle East Championship
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