Slater mit zwei Siegen zurück im Kampf um die Meisterschaft

Veröffentlicht am 18. Februar 2025 um 17:00

Nachdem er an den letzten Wochenenden jeweils Punkte einbüsste, kann der britische Rookie mit zwei Siegen aus drei Rennen in Abu Dhabi nochmals in den Kampf um den Titel eingreifen. In allen drei Rennen kam er vor seinem Konkurrenten Evan Giltaire ins Ziel.

 

Im ersten Training am Donnerstagmorgen setzte Nikita Bedrin die schnellste Zeit vor Freddie Slater und Kanato Le. Am Nachmittag war Ugo Ugochukwu mit einem Vorsprung von 0,380 Sekunden auf Bedrin der Schnellste. Das offizielle freie Training am Freitag entschied Evan Giltaire vor Rashid Al Dhaheri für sich. Im darauffolgenden Qualifying gelang es dem Franzosen an die Leistung vom Vormittag anzuknüpfen. Mit der schnellsten Zeit im ersten Abschnitt holte er sich die Pole Position für Rennen 1 vor Freddie Slater. Im zweiten Qualifying setzte sich dann der Brite vor dem Franzosen durch, womit sie für Rennen 3 die Startpositionen tauschten.

 

Evan Giltaire musste seine Spitzenposition im ersten Rennen schon vor der ersten Kurve an Freddie Slater abgeben. In der Folge bedrängte der junge Franzosen zwar den Führenden in der ersten Runde, nach dem Hotelbereich und der Gegengerade tat sich allerdings eine erste Lücke zum Briten auf. In der zweiten Runde kam dem ART GP Fahrer das Safety-Car zu Hilfe, nachdem Finley Green von Pinnacle Motorsport ausgeschieden war und es in Kurve eins zu einer Kollision zwischen seinem Teamkollegen Hiyu Yamakoshi und Jin Nakamura von R-ace GP kam. 

 

In der vierten Runde wurde das Rennen wieder aufgenommen und Slater musste auf der Gegengeraden erneut Schlangenlinien fahren, um seine Reifen aufzuwärmen. Gerade als er sich absetzen wollte, wurde in der fünften Runde erneut das Safety Car ausgerufen, weil Kai Daryanani von Evans GP in der letzten Schikane stehen blieb. Der nächste Neustart erfolgte in der achten Runde. Slater baute seinen Vorsprung auf 1,7 Sekunden aus, während dahinter ein Kampf um Platz zwei entbrannte. Ugo Ugochukwu zog in der letzten Schikane ein brillantes Switchback-Manöver gegen Giltaire durch, das er trotz sehr später Bremsphase erfolgreich beendete. Giltaire versuchte in der nächsten Runde in Kurve eins wieder an ihm vorbei zu kommen, doch stattdessen staute sich das Feld dahinter auf.

 

Ugochukwu fuhr mehrere schnellste Runden, während er sich auf die Verfolgung von Slater machte, und beendete das 15-Runden-Rennen mit 0,9 Sekunden Rückstand.

Der dritte Platz ging an Giltaire, der sich gegen seinen Teamkollegen Kanato Le behaupten konnte. Rashid Al Dhaheri war ebenfalls über weite Strecken des Rennens hinter Le her, war aber später mehr damit beschäftigt, Brando Badoer von PHM Racing hinter sich zu halten.

Enzo Deligny und Ernesto Rivera belegten die Plätze sieben und acht. In der letzten Runde überholte Nikita Bedrin R-ace GP Fahrer Akshay Bohra und wurde Neunter.

 

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Dank seines zehnten Platzes im ersten Rennen, holte sich Akshay Bohra die Pole Position für Rennen 2 in umgekehrter Startreihenfolge der besten zehn. Vom Start weg konnte er sich Nikita Bedrin auf Platz zwei um einige Autolängen hinter sich halten. Sein Vorsprung wurde nie größer als 0,9 Sekunden, aber auch nie kleiner als 0,6 Sekunden, bis in der letzten Runde, als Bedrin angriff und mit nur 0,152 Sekunden Rückstand ins Ziel kam. Brando Badoer ging direkt nach dem Start an Enzo Deligny vorbei und wurde Dritter. Dieser hatte im Verlauf des Rennens einen Ausrutscher und fiel bis auf den siebten Platz, hinter Kanato Le und Evan Giltaire, zurück. 

 

Das Safety Car musste auf die Strecke kommen nach dem Aditya Kulkarni einen Plattfuss hatte, Yaroslav Veselaho einen Schaden erlitt und seinen Frontflügel wechseln musste, Aaron Cameron einen Radwechsel benötigte und Jack Beeton in Schwierigkeiten geriet, die ihn zur Aufgabe zwangen. In der vierten Runde wurde das Rennen wieder aufgenommen und Badoer zog an Ernesto Rivera vorbei. Deligny machte in der fünften Runde einen Platz gut, als der Tabellenführer Giltaire in der Hotelzone abflog, und Le versuchte, Rivera in der letzten Schikane zu überholen. In der sechsten Runde gelang ihm das in Kurve eins, und weiter hinten überholte Rashid Al Dhaheri den ART GP-Piloten Taito Kato im Kampf um Platz elf. Kato verlor in der siebten Runde einen Platz an Hiyu Yamakoshi und in der achten Runde ging auch Ruiqi Liu an ihm vorbei. Bis zur elften Runde gab es keine weiteren Veränderungen in den Top zehn.

 

In der 10. Runde verteidigte sich Rivera gegen Deligny auf der Gegengeraden, aber Deligny hatte die Nase aussen vorne. Um seine Position in der Kurve zu halten, lenkte Rivera spät ein und schickte sich und Deligny weit von der Fahrbahn. Sie kamen immer noch Seite an Seite zurück auf die Strecke und blieben so bis zur zweiten Kurve in Runde 11. Dort wurde Deligny erneut abgedrängt, konnte aber überholen. Dahinter ging Slater ein weiteres Mal an Giltaire vorbei. Le griff Badoer am Ende der 12. Runde an und versuchte in jeder der verbleibenden Runden, ihn in Kurve eins zu überholen, hatte aber kein Glück. Die Chance auf einen Podiumsplatz bot sich ihm auf der Zielgeraden, als er an Badoer vorbeizog, sich aber um 0,173 Sekunden geschlagen geben musste.

 

Während Bohra vor Bedrin und Badoer gewinnen konnte, holten sich Kanato Le, Enzo Deligny und Ernesto Rivera die Plätze vier bis sechs. Freddie Slater wurde Siebter vor Giltaire, Al Dhaheri und Ugochukwu.

 

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Beim Start zum dritten Rennen kam Slater auf der Pole Position nicht gut weg. Er musste sich auf der Innenseite gegen seinen Titelrivalen Evan Giltaire verteidigen. Der Franzose entschied sich für einen schnellen Wechsel auf die Aussenseite und versuchte an Slater vorbeizukommen, wurde aber abgedrängt. Direkt dahinter übernahm Ugo Ugochukwu den dritten Platz vor Rashid Al Dhaheri. Enzo Deligny und Hiyu Yamakoshi waren auf Platz fünf und sechs zu finden, während zwischen Matteo De Palo und Taito Kato ein Kampf um Platz sieben stattfand. Katos Teamkollege Kanato Le schied aus dem Kampf um die Punkteränge aus, als er an die Box kam, um eine neuen Frontflügel zu bekommen.

 

De Palo überholte Kato in der zweiten Runde in Kurve eins. Auf der Gegengeraden fuhr Slater Zick-Zack-Linien, was Ugochukwu half am ART GP von Giltaire heranzukommen, konnte ihn aber nicht überholen. Taito Kato zog in der dritten Runde in der Haarnadelkurve wieder an De Palo vorbei, welcher versuchte in der Schikane den siebten Platz zurückzuerobern, was ihm jedoch nicht gelang. Everett Stack und Nikita Bedrin kollidierten bei der Einfahrt in die Boxengasse, woraufhin das Safety Car in Runde vier ausrücken musste, um die Fahrzeuge zu bergen.

 

In der achten Runde wurde das Rennen wieder fortgesetzt. Deligny verlor durch einen Abflug den Anschluss an Yamakoshi, doch holte sich in der neunten Runde den Platz zurück. Beide machten einen weiteren Platz gut als Al Dhaheri ausfiel. De Palo fuhr ebenfalls in die Leitplanken, so dass das Safety Car erneut zum Einsatz kam. Danach blieb noch Zeit für eine weitere Runde, in der Slater Giltaire in Schach hielt und seinen Rückstand in der Meisterschaft weiter verkleinerte. Dritter wurde Ugochukwu vor Deligny und Yamakoshi. Platz sechs ging an Taito Kato vor Ernesto Rivera. Jack Beeton wurde Achter, während Aaron Cameron und Jin Nakamura die Plätze neun und zehn belegten.

 

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In der Meisterschaft konnte Evan Giltaire seine Führung vorerst behalten. Der Franzose hat aber nur noch einen Vorsprung von 17 Punkten auf Freddie Slater. Brando Badoer auf dem dritten Platz liegt bereits 73 Punkte hinter dem Führenden zurück, und hat seinerseits einen Vorsprung von drei Punkten auf Ugo Ugochukwu auf Platz vier. Alle Ergebnisse von Training, Qualifying und Rennen findet ihr hier. Das Saisonfinale findet vom 26. bis 28. Februar auf dem Lusail International Circuit in Katar statt.

Fotos: Top Speed China / FR Middle East Championship

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