Die zweite Runde der GT Winter Series 2025 bot in allen drei Rennen, die auf dem Autódromo Internacional do Algarve in Portimão stattfanden, spannende Rennen.
Das erste 30-minütige Sprintrennen am Samstag war geprägt vom fulminanten Debüt des jungen Emirati Keanu Al Azhari in der GT3-Klasse. Al Azhari startete für SSR Performance im Porsche 992 GT3 R und zeigte auf Anhieb sein außergewöhnliches Talent. Obwohl ihm im Qualifying wegen Missachtung der Gelbflaggen seine schnellste Runde und damit die Poleposition aberkannt wurde, ließ er sich nicht entmutigen und ging von Startplatz sechs ins Rennen.
Moritz Wiskirchen von SR Motorsport erbte die Pole Position und setzte sich gegen seinen Startkollegen Jerzy Spinkiewicz und den schnell gestarteten MZR KTM X-Bow GT2 von Simon Willner durch. Weiter hinten begann Al Azhari schnell, die Fahrer vor ihm zu überholen, und lag nach weniger als zehn Minuten unter grüner Flagge bereits auf dem zweiten Platz.
Als Al Azhari den in der Cup 4 Wertung führenden UNIQ Lamborghini von Jerzy Spinkiewicz überholte, hatte er einen Rückstand von acht Sekunden auf den Führenden Moritz Wiskirchen. Der grüne Porsche setzte immer wieder lila Sektoren, und acht Minuten vor Schluss hatte Al Azhari den SR Performance Mercedes eingeholt.
In der vorletzten Runde kam Wiskirchen jedoch in Kurve drei ein wenig zu weit. Dies durch verliert er viel Zeit. Al Azhari hatte im Laufe des Rennens mehrere Überholmanöver in Kurve fünf unternommen, und passenderweise fand auch sein endgültiger Angriff auf die Führung in dieser Kurve statt.
Al Azhari gewann das Rennen mit etwas mehr als einer Sekunde Vorsprung vor Wiskirchen. Cup 4 Sieger Jerzy Spinkiewicz rundete das Gesamtpodium ab. Im Cup 1 holte sich Cristiano Maciel von AF Corse den Sieg nach einem hart umkämpften Rennen gegen Oscar Ryndziewicz von Mertel Motorsport. Für Ryndziewicz war es das erste Rennen mit einem Ferrari 296 Challenge und das vierte Rennen seiner Karriere.
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Am Sonntagmorgen startete Al Azhari von der Pole Position neben dem baugleichen Razoon - more than racing Porsche von Simon Birch. Beide Teenager lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen und setzten sich früh vom restlichen Feld ab. Trotz wiederholter Angriffe von Birch verteidigte Al Azhari seine Führung souverän.
Das Rennen endete mit einer Ein-Runden-Phase, nachdem das Safety Car wegen eines Unfalls zwischen Seweryn Mazur's GT3 Poland Cup 4 Lamborghini und dem GT3 Mercedes von SPS Automotive's Dexter Mueller auslöste. Der Schweizer hatte im Qualifying einen Zwischenfall, der ihn auf den letzten Startplatz verwies.
Dank der späten Safety Car Phase gewann Al Azhari mit nur vier Zehntelsekunden Vorsprung vor Birch, während Jerzy Spinkiewicz von UNIQ Racing erneut Dritter wurde und den Cup 4 gewann.
Rafael Duran, der zum ersten Mal an einem Rennwochenende teilnahm, belegte den fünften Platz in der Gesamtwertung und gewann den Cup 1 für AF Corse. Er kam hinter dem KTM X-Bow GT2 von Simon Willner ins Ziel, der in der Cup X Klasse eingesetzt wurde.
Das 55 minütige Boxenstopp Rennen am Sonntagnachmittag wurde unter feuchten Bedingungen gefahren, nachdem in der Mittagspause Regen eingesetzt hatte. Der SSR-Porsche von Keanu Al Azhari konnte wegen technischen Probleme, was den Weg für einen anderen Sieger freimachte. Kenneth Heyer von SR Motorsport startete aus der ersten Reihe und ging früh in Führung.
In der zweiten Kurve hatte Andreas Bogh Sorensen einen leichten Kontakt mit John Dhillon. In Kurve fünf driftete Heyer und Jerzy Spinkiewicz übernahm die Führung. Oscar Ryndziewicz kämpfte sich im Cup 1 Ferrari von Mertel Motorsport bald auf den zweiten Platz vor.
Als das Boxenfenster begann, wurde Moritz Wiskirchen der SR Motorsport Mercedes frühzeitig übergeben. Er drehte sofort die schnellsten Runden, und als die Boxenstopps beendet waren, hatte Wiskirchen die Führung übernommen.
Weiter hinten überholte Matt Griffin (AF Corse) Oscar Ryndziewicz im Ferrari, den Griffin von John Dhillon übernommen hatte, und übernahm die Führung im Cup 1. Kurz darauf verlor Spinkiewicz den zweiten Platz an Griffin, und bei den nassen Bedingungen kamen alle Ferrari 296 Challenge weiter nach vorne.
Griffin wurde von Fahrern wie Sean Hudspeth und Mikkel Mac gejagt, und als die letzte Runde begann, kam es zu einer letzten Wende, als Moritz Wiskirchen eine Runde vor der Zielflagge aus dem Rennen ausschied. Der Mercedes von SR Motorsport fuhr in die Garage, und so konnte Griffin den Gesamtsieg für sich und Dhillon einfahren, vor Sean Hudspeth in dem Auto, das er von Rennneuling Rafael Duran übernommen hatte. Mikkel Mac komplettierte das Gesamt- und Cup 1-Podium neben Andreas Bogh Sorensen.
Die GT3 Sieger Thomas Andersen und Simon Birch (Razoon-Porsche) belegten den fünften Gesamtrang, hinter Rui Aguas und Cristian Maciel.
Das portugiesische Duo führt in der Gesamtwertung mit zehn Punkten Vorsprung vor Wiskirchen und Heyer von SR Motorsport an.
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Die dritte Runde der GT Winter Series findet auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia statt. Erwartet wird ein hochkarätiges Teilnehmerfeld, insbesondere in der Cup 1 Wertung der Ferrari 296 Challenge Fahrzeuge. Aber davor gibt es das 6 Stunden Rennen von Portimão was ein Nicht-Punkte-Rennen ist. Es ist am 01.02. & 02.02., das Qualifying & das komplette 6 Stunden Rennen live mit deutschen Kommentatoren auf unserem YouTube Account!
Fotos: GEDLICH Racing / Daniel Bürgin
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