Olivieri baut Vorsprung in der Meisterschaft weiter aus

Veröffentlicht am 25. Januar 2025 um 15:00

Nach nur einem Tag Pause ging es für die Fahrer und Teams der F4 Middle East auf dem Yas Marina Circuit weiter mit den nächsten drei Rennen. Der Italiener Emanuele Olivieri konnte mit zwei Siegen seine Führung in der Meisterschaft vergrössern.

 

Bei den beiden Testfahrten am Dienstag fuhren die beiden Rookies David Cosma und Salim Hanna die jeweils schnellste Rundenzeit. Im zweiten Training war Kean Nakamura-Berta gar exakt gleich schnell wie sein Mumbai Falcons Teamkollege Hanna. Der japanisch-slowakische Doppelbürger Nakamura-Berta fuhr am frühen Mittwochmorgen dann die beste Zeit in der offiziellen Trainingssitzung. Als es dann im Qualifying wieder um die Startpositionen für die Rennen setzte sich Emanuele Olivieri allerdings wieder an die Spitze. Er holte sich in beiden Qualifyings die jeweiligen Pole Positionen für Rennen eins und drei. Kean Nakamura-Berta und Tomass Štolcermanis klassierten sich für beide Rennen auf den Plätzen zwei und drei.

 

Beim Start zum ersten Rennen zog Olivieri von der Pole Position nach innen, um seine Führung vor Kean Nakamura-Berta und Tomass Štolcermanis zu verteidigen. In der dritten Kurve griff Nakamura-Berta den Führenden an, kam jedoch von der Strecke ab und kehrte als Zweiter wieder auf die Strecke zurück. Am Ende der ersten Runde wurde das Safety Car auf die Strecke gerufen. Alex Powell von R-ace GP hatte sich zuvor vom siebten auf den vierten Platz vorgearbeitet, während Salim Hanna, Reno Francot und Adam Al Azhari die nächsten Positionen belegten.

 

In der dritten Runde wurde das Rennen wieder aufgenommen, Olivieri erwischte einen mässigen Restart und Nakamura-Berta versuchte wieder die Spitze des Rennens zu übernehmen. In der letzten Schikane kam der Angriff, allerdings hatte der Fahrer von den Mumbai Falcons einen weiteren Ausrutscher und kam wieder nicht am Italiener vorbei. Derweil zog Salim Hanna kurzfristig an Mercedes Junior Powell vorbei, bevor der Jamaikaner in der vierten Runde seinen Platz wieder zurückeroberte. Die Kämpfe dahinter wurden immer hitziger, bis das Safety Car in der siebten Runde erneut zum Einsatz kam, weil Yuta Suzuki von Pinnacle Motorsport nach einer Berührung in den Leitplanken landete.

 

Der nächste Neustart erfolgte in Runde 10. Francot versuchte sogleich in Kurve eins an Hanna zu überholen. Sie kollidierten, wobei Hanna mit seinem beschädigten Auto von der Strecke abkam und an die Box fuhr. Al Azhari überholte Francot einige Kurven später und übernahm den fünften Platz, dahinter lieferte sich Oleksandr Bondarev ein Rad-an-Rad-Duell mit Martin Molnár um Platz sieben.

 

Olivieri baute seinen Vorsprung auf mehr als eine Sekunde aus und zog weiter davon, um schlussendlich mit fünf Sekunden Vorsprung zu gewinnen. Nakamura-Berta musste sich in den letzten drei Runden gegen seinen lettischen Teamkollegen verteidigten, wobei Štolcermanis in der letzten Schikane in Runde 14 versuchte, ihn zuerst aussen zu überholen, um dann in der letzten Runde innen an ihm vorbeizuziehen. Bei der Ziellinie trennten die beiden nur 0,015 Sekunden, mit dem besseren Ende für Štolcermanis.

 

Vierter wurde Alex Powell vor Adam Al Azhari, Reno Francot und Martin Molnár. Komplettiert wurden die Top zehn durch Oleksandr Bondarev auf Platz acht vor Oleksandr Savinkov und August Raber.

 

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Im zweiten Rennen ging August Raber dank der umgekehrten Startreihenfolge von der Pole Position aus ins Rennen. Der Schwede zog beim Start nach innen, um sich gegen Oleksandr Savinkov zu verteidigen. Dies verhalf Oleksandr Bondarev auf den zweiten Platz vorzustossen. Kurz danach lag Savinkov bereits hinter dem Akcel GP von Reno Francot und Kean Nakamura-Berta von den Mumbai Falcons. Raber baute seinen Vorsprung auf fast zwei Sekunden aus, als das Safety Car wegen des Ausfalls von Seth Gilmore ausrücken musste.

 

In der neunten Runde wurde das Rennen wieder freigegeben, Raber hielt sich erneut aus allen Scharmützel raus und baute innerhalb einer Runde einen Vorsprung von 0,8 Sekunden auf. Francot übernahm in der fünften Runde in der letzten Schikane den zweiten Platz von Bondarev. Beim Neustart griff der Williams Junior wiederum auf der Geraden innen an. Alex Powell, der berists in Runde zwei an seinem Teamkollegen Emanuele Oliveri und in Runde fünf an Nakamura-Berta vorbeiging, setzte sich aussen neben Francot und Bondarev. Zu dritt gehen sie in Kurve eins und Bondarev muss zurückziehen und sich geschlagen geben. Francot verteidigt Platz zwei vor Alex Powell auf Platz drei.

 

Dahinter bildete sich ein weiterer Dreikampf, bei dem Oliveri, Nakamura-Berta und Bondarev gemeinsam in die letzte Schikane fuhren. Der Ukrainer musste sich in der Folge nicht nur von den beiden Führenden in der Meisterschaft überholen lassen, bis ins Ziel verlor er auch noch den sechsten Platz an Tomass Štolcermanis.

 

Francot verfolgte Raber, und obwohl er nicht weit hinter ihm lag, konnte er den Spitzenreiter nicht mehr überholen und kam mit 0,651 Sekunden Rückstand als Zweiter ins Ziel. Dritter wurde Powell vor Olivieri, Nakamura-Berta und Štolcermanis. Die beiden Ukrainer Bondarev und Savinkov belegten die Plätze sieben und acht. Martin Molnár und Zhenrui Chi vervollständigten die Top zehn.

 

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Das dritte Rennen am Donnerstagabend startet mit Emanuele Olivieri auf der Pole Position. Weiter hinten im Feld blieb August Raber, Sieger des vorangegangenen Rennens, am Start stehen und wurde von zwei anderen Autos getroffen. Glücklicherweise blieben alle drei Fahrer unverletzt. Der Unfall führte dazu, dass das Safety Car in der ersten Runde ein erstes Mal zum Einsatz kam und in der zweiten Runde die roten Flaggen geschwenkt wurden. Das Rennen wurde für mehr als 20 Minuten unterbrochen.

 

In der vierten Runde wurde wieder die grüne Flagge geschwenkt, Olivieri führte vor Kean Nakamura-Berta und Tomass Štolcermanis. In der ersten Kurve zog Alex Powell aussen herum vom fünften auf den dritten Platz nach vorne. Im Kampf mit Powell flog Štolcermanis in der Hotelsektion ab und kehrte auf Platz 21 auf die Strecke zurück. Als es zu einem Zusammenstoss zwischen Bondarev und Molnár kam, musste letzterer sein Auto direkt neben der Strecke abstellten, was zur zweiten Safety Car Phase des Rennens führte. Zu diesem Zeitpunkt lag Reno Francot auf Platz vier vor Sebastian Wheldon und Salim Hanna.

 

Der nächste Neustart erfolgte in der achten Runde, doch Tiago Rodrigues von Evans GP schied aus, so dass das Safety Car noch vor Ende der Runde wieder auf der Strecke war. In der zehnten Runde wurde ein weiterer Versuch unternommen, das Rennen wieder aufzunehmen. Powell versuchte ein weiteres Manöver in Kurve eins, konnte jedoch nicht mit den beiden Führenden mithalten. Sein Teamkollege Oliveri holte sich seinen vierten Sieg im sechsten Rennen vor Nakamura-Berta auf Platz zwei. Powell wurde Dritter vor Francot, Wheldon und Hanna, der sich mehrmals grenzwertig gegen Adam Al Azhari verteidigen musste. Hinter dem Yas Heat Racing Fahrer auf Platz sieben belegten Savinkov, Chi und Bondarev die weiteren Plätze unter den besten zehn.

 

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In der Meisterschaft baut Olivieri seinen Vorsprung nach sechs von 15 Rennen weiter aus. Er führt das Klassement nun bereits mit 41 Punkten Vorsprung auf Nakamura-Berta an. 73 Punkte hinter Olivieri liegt Štolcermanis auf dem dritten Platz, nur vier Punkte vor dem Holländer Francot. Alle Ergebnisse von den einzelnen Training, Qualifying und Rennen findet ihr hier. Die nächsten Rennen finden am 8. und 9. Februar in Dubai statt.

Fotos: Top Speed China / F4 Middle East Championship

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