Gabriel Gomez und Fionn McLaughlin siegen in Portimão

Veröffentlicht am 3. Februar 2025 um 18:00

Letztes Wochenende startete die Formula Winter Series 2025 auf dem Algarve International Circuit in Portimão, Portugal. Gabriel Gomez gewann zwei der ersten drei Rennen der neuen Saison, während Rookie Fionn McLaughlin im dritten Rennen seinen ersten Formel 4 Sieg feiern konnte. 

 

Bereits in den ersten drei Testfahrten am letzten Donnerstag zeigte der Ire eindrücklich weshalb er in das Red Bull Junior Team aufgenommen wurde. McLaughlin fuhr in allen drei Collective Tests die schnellste Rundenzeit. Am Freitag waren die US Racing Fahrer die schnellsten in den Trainings. Edu Robinson fuhr die schnellste Zeit in den ersten beiden Testfahrten. Der dritte und letzte Collective Test am Freitagnachmittag entschied Gabriel Gomez für sich.

 

Als es im Qualifying schliesslich ernst galt, waren Gomez und Robinson von US Racing wieder am schnellsten unterwegs. Der Brasilianer holte sich im Qualifying 1 die Pole Position, während sein Teamkollege Robinson sich im zweiten Qualifying durchsetzte und die Pole Position für Rennen 3 sicherte. Da Gabriel Gomez auch die beste zweitschnellste Zeit von allen hatte, holt er sich eine weitere Pole Positon für das zweite Rennen. Hinter den beiden US Racing Fahrern reihten sich die Piloten von Hitech GP ein. Leo Robinson, Fionn McLaughlin und Thomas Bearman teilten sich in allen drei Startaufstellungen die Plätze drei bis fünf. 

 

Zu Beginn des ersten Rennens gab es viel Aufregung, und obwohl sich die ersten drei Fahrer sofort absetzten, machte Gomez beim Anbremsen von Kurve eins einen Fehler, woraufhin mehrere Fahrer hinter ihm in der ersten und dritten Kurve abflogen. Leo Robinson führte in die Kurve fünf, und Gomez versuchte, den ersten Platz zurückzuerobern, was ihm aber nicht gelang, so dass er in der vorletzten Kurve fast mit Robinson zusammenstieß. Sie begannen die zweite Runde mit einem Abstand von 0,1 Sekunden, dahinter folgten Edu Robinson, Fionn McLaughlin, Luka Sammalisto und Andrija Kostic.Bearman fiel nach der ersten Runde auf Platz 14 zurück, während es Georgi Zhuravskiy nicht in die Startaufstellung schaffte, weil AKM Motorsport in der Box an seinem Motor arbeitete.

 

Robinson versuchte, Gomez auf der Boxenstraße aufzuhalten, konnte ihn aber nicht abschütteln. In der dritten Runde versuchte er, in Kurve eins aussen herum zu überholen, kam aber von der Strecke ab. Gomez unternahm einen weiteren Versuch in Kurve drei, bevor Robinson in Runde vier die schnellste Runde fuhr. Gomez reagierte sofort und schnappte ihm die schnellste Runde wieder weg, konnte aber bis zur neunten Runde nicht näher als 0,7 Sekunden herankommen. Der Führende sorgte dafür, dass er nicht unter Druck geriet, indem er seinen Vorsprung in Runde 10 auf eine Sekunde ausbaute, und Gomez verkürzte ihn in der nächsten Runde auf 0,874 Sekunden, bevor das Safety Car erschien, da der Schweizer Enea Frey von Jenzer Motorsport ausschied.

 

Frey hatte Maxim Rehm in der fünften Runde in Kurve eins angegriffen, war aber abgeflogen und hinter Nina Gademan von Hitech zurückgefallen, woraufhin sich hinter Rehm ein Zug bildete. Sebastian Bach von AS Motorsport und Frey hatten keinen Platz mehr im Kampf gegeneinander, was Frey aus dem Rennen warf. Die Safety-Car-Phase endete eine Runde vor Schluss.

 

Robinson kehrte so spät wie möglich zum Renntempo zurück, und Gomez blieb Kurve für Kurve an seinem Heck und an den Seiten hängen, bevor er in Kurve 10 vorbeizog und sich den Sieg holte. Sammalisto hatte sich zuvor auf den dritten Platz vorgekämpft, wurde aber durch Track-Limit-Strafen auf Platz 13 zurückgeworfen, so dass Edu Robinson das Podium komplettierte.

 

Kostic überholte McLaughlin in der letzten Runde und wurde Vierter, während Rehm den sechsten Platz belegte. Der Deutsche wurde im finalen Ergebnis dann aber disqualifiziert. Bach kam als Siebter ins Ziel, fiel nach einer fünf Sekunden Strafe allerdings auf Platz 18 zurück. Der sechste Platz ging somit an Nina Gademan, vor Bart Harrison auf Platz sieben. Achter wurde Kirill Kutskov von Maffi Racing, vor Maksimilian Popov und Luka Sammalisto.

 

Rennen 1 verpasst? Hier kannst du dir die ganze Rennaction in voller Länge als Wiederholung anschauen ⬇️

Gabriel Gomez holte sich am ersten Tag der Formula Winter Series an der Algarve einen weiteren Sieg, nachdem Leo Robinson mit seinem Angriff am Start erfolglos geblieben war. Gomez erwischte von der Pole Position aus einen besseren Start als sein US Racing Teamkollege Edu Robinson, aber es war Leo Robinson, der vom dritten Startplatz aus den besten Start hinlegte. Der Hitech-Pilot versuchte, Gomez aussen in der ersten Kurve die Führung streitig zu machen, doch als er den Randstein berührte, hob sich die Front seines Autos in die Luft. Er kam als Dritter zurück auf die Strecke, wo eine Berührung mit seinem Teamkollegen Fionn McLaughlin den Frontflügel des Red Bull Junior beschädigte, woraufhin Robinson in der Reihenfolge zurückfiel und im weiteren Verlauf der Runde ausschied. Während Gomez und Edu Robinson weiterhin in Führung lagen, konnten Popov und Maxim Rehm von den Plätzen acht und neun auf die Ränge drei und vier vorfahren. McLaughlin fiel auf den fünften Platz zurück, vor Thomas Bearman.

 

Nach einem Zwischenfall zwischen Rafaela Ferreira und Mathilda Paatz wurde in der zweiten Runde das Safety Car auf die Strecke geschickt. Der Neustart dauerte weniger als eine Runde, bevor Aleksander Ruta nach einer Berührung mit Teo Borenstein in Kurve 4 im Kiesbett landete. McLaughlin musste während der zweiten Safety-Car-Phase an die Box, da sich sein Frontflügel zunehmend löste. Weniger als sieben Minuten waren noch auf der Uhr, als das Rennen erneut gestartet wurde, und Gomez unbeirrt zu einem weiteren Sieg fuhr, 1,4 Sekunden vor Edu Robinson.

 

Popov komplettierte das Podium für Van Amersfoort Racing, nachdem er sich gegen Rehm durchgesetzt hatte, der sich dann gegen die streitenden Enea Frey und Luka Sammalisto behaupten musste. Ihr Kampf um Platz fünf führte dazu, dass beide am Ausgang von Kurve fünf weit abkamen. Sie konnten aber vor Bearman bleiben.

Mit Andrija Kostic kamen fünf US Racing Fahrzeuge unter die ersten Acht, nachdem er in der letzten Runde einen Kampf mit Bart Harrison, Sebastian Bach und Nina Gademan gewonnen hatte.

 

Nachdem es wieder zu etlichen Strafen kam, unter anderem wurde Maxim Rehm wieder disqualifiziert, gestaltete sich das offizielle Ergebnis wie folgt. Gomez gewann vor Edu Robinson und Popov. Vierter wurde Sammalisto vor Bearman und Kostic, gefolgt von Enea Frey auf Platz acht. Komplettiert wurden die besten zehn durch Sebastian Bach und Nina Gademan.

 

Rennen 2 verpasst? Hier kannst du dir die ganze Rennaction in voller Länge als Wiederholung anschauen ⬇️ Aufgrund von technischen Problemen mussten wir den Stream in zwei Teilen übertragen.

Vor Beginn des Rennens am Sonntag setzte Regen ein, und die Fahrer bekamen auf dem Weg zur Startaufstellung einen Vorgeschmack auf die Bedingungen. Dort angekommen, wechselten viele von Slicks auf Regenreifen.Das Duo aus der ersten Reihe blieb auf Slicks und wurde überrascht, als nur drei der fünf Lichter der Startrampe aufleuchteten. Pole-Mann Robinson kam nur langsam von der Linie weg und Gomez profitierte zunächst, bevor Bart Harrison von Jenzer vor Bearman und McLaughlin in Führung ging. Ein hervorragender Schachzug von McLaughlin, der sich in Kurve sieben aussen an Bearman vorbeischob, brachte ihm den zweiten Platz ein, bevor die roten Flaggen geschwenkt wurden. Das Feld wurde wegen eines technischen Problems mit der Startampel an die Boxen zurückgerufen.

 

Das halbstündige Rennen wurde um zwei Minuten verkürzt, und das Feld wurde wieder in die ursprüngliche Reihenfolge gebracht, so dass das Rennen 15 Minuten später hinter dem Safety Car neu gestartet werden konnte. Die Fahrer von Jenzer blieben auf ihren Regenreifen, das Duo aus der ersten Reihe schloss sich ihnen auf dieser Mischung an, während andere Fahrer wie von Van Amersfoort Racing auf Slicks wechselten. Das Safety Car führte das Feld zwei Runden lang an, und die Regenreifen erwiesen sich als die richtige Wahl, denn beim Neustart in Runde drei gab es zahlreiche Schlenker und viele Fahrer rutschten in Kurve eins weg, darunter auch Gomez und McLaughlin. Gomez übernahm die Führung, aber ein angreifender McLaughlin konnte in Kurve sechs buchstäblich vorbeirutschen und bald war auch Rehm an Robinson vorbei. Weiter hinten drehte sich Andrea Dupe von AS Motorsport und die VAR-Fahrer fielen in der Rangliste immer weiter zurück.

 

McLaughlin hatte am Ende der Runde bereits 1,63 Sekunden Vorsprung auf Gomez, eine Runde später waren es 3,2 Sekunden. Rehm hatte sich in der vierten Runde an Gomez vorbeigeschoben, aber Leo Robinson kam in Kurve zwei innen an beiden vorbei. Rehm überholte Gomez in Kurve fünf, musste dann aber hauptsächlich in den Rückspiegel schauen, anstatt Robinson bei der Verfolgung des Führenden zu begleiten. Der Rückstand an der Spitze verringerte sich daraufhin und war zu Beginn von Runde zehn auf 1,5 Sekunden gesunken. McLaughlin hatte jedoch auf seine Reifen aufgepasst und reagierte auf Robinson, indem er die schnellste Runde fuhr. Am Ende des 14-Runden-Rennens, erst sein drittes in der Formel 4, hatte er einen Vorsprung von 4,428 Sekunden.

 

Gomez konnte in der siebten Runde in der ersten Kurve an Rehm vorbeiziehen, aber Rehm holte sich den dritten Platz in der letzten Runde zurück. Bearman wurde Fünfter, Sammalisto war einsamer Sechster und Frey ging in der letzten Runde an Harrison vorbei auf Platz sieben. Edu Robinson verlor weiter an Boden und kam nur als Elfter ins Ziel. Maxim Rehm durfte seinen Platz ein weiters Mal nicht behalten und wurde wieder disqualifiziert. Alle seine Disqualifikationen kamen aufgrund eines technischen Verstosses zustande.

 

Rennen 3 verpasst? Hier kannst du dir die ganze Rennaction in voller Länge als Wiederholung anschauen ⬇️

In der Meisterschaft führt Gabriel Gomez nach den ersten drei Rennen bereits mit 33 Punkten Vorsprung auf Edu und Leo Robinson. McLaughlin liegt nur einen Punkt dahinter auf Platz vier. Alle Resultate der Collective Tests, Qualifying und Rennen findest du hierDas nächste Rennwochenende findet vom 13. bis 16. Februar auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia statt.

Fotos: Daniel Bürgin / Gedlich Racing

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