Taito Kato gewinnt die französische FFSA Formel 4 Meisterschaft 2024

Veröffentlicht am 6. Oktober 2024 um 19:13

Auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet fand an diesem Wochenende das Saisonfinale der französischen F4 Meisterschaft statt. Vor den abschliessenden drei Rennen in Südfrankreich waren mit Yani Stevenheydens, Taito Kato und Jules Caranta noch drei Fahrer in den Titelkampf involviert. Nach einem kontroversen Finale setzt sich der 16-Jährige Kato durch und gewinnt seinen ersten Titel im Formelsport. Montego Maassen konnte sich einen weiteren Podestplatz holen.

 

Bereits im Training am Freitagmorgen setzten sich die drei Anwärter auf den Titel an die Spitze des Klassements. Taito Kato setzte die schnellste Zeit vor Stevenheydens und Caranta. Maassen landete mit einer Sekunde Rückstand auf dem fünften Platz. Im Qualifying am Nachmittag ging es ähnlich weiter. Während Stevenheydens die schnellste Zeit fuhr, und sich die Pole Position für das erste Rennen sicherte, holte sich Taito Kato mit seiner zweitbesten Runde die Pole Position für das finale Rennen am Sonntag. Jules Caranta holte sich für beide Rennen den dritten Startplatz. Montego Maassen qualifizierte sich als Sechster und Siebter, während Mathilda Paatz die Rennen von den Plätzen 23 und 25 aus in Angriff nahm.

 

Rennen 1:

Das erste Rennen des Wochenendes startete der Belgier Stevenheydens von der Spitzenposition aus. Taito Kato setzte sich nach dem Erlöschen der Startampel sogleich neben den Pole Setter und übernahm nach einem intesiven und umstrittenen Zweikampf die Führung nach der ersten Runde. Kurz danach kam das Saftey Car auf die Strecke, wegen einem Zwischenfall im hinteren Teil des Feldes. Beim Neustart gelang es Kato sich von seinen Verfolgern Stevenheydens und Caranta abzusetzen. Im weiteren Verlauf des Rennens vergrösserten Kato und Stevenheydens den Abstand zum Rest des Feldes, wobei es dem Honda Junior gelang seinen fünften Sieg der Saison einzufahren. Das Team von Stevenheydens hat gegen das Endresultat Einspruch eingelegt.

 

Jules Caranta und Alex O'Grady machten den dritten Platz unter sich aus. Trotz des Drucks des Iren O'Grady, gelang es Caranta vorne zu bleiben und das Podium zu komplettieren. Dahinter zeigte Dylan Estre ein starkes Rennen, arbeitete sich an Doyle-Parfait und Bernier vorbei und beendete das Rennen vor den beiden als Fünfter. Porté Ruiz verbesserte sich um fünf Plätze und überquerte die Ziellinie als Achter. Montego Maassen holte auf dem neunten Platz zwei weitere Punkte für die Meisterschaft, während Mathilda Paatz das Rennen frühzeitig beenden musste.

Rennen 2:

Im zweiten Rennen, welches mit umgekehrter Startreihenfolge gestartet wird, startete der 15-Jährige Franzose Alexandre Munoz von der Pole Position. Er kam gut weg und konnte seine Führung in der Folge verteidigen. Nach wenigen Runden kam es zu einem Zwischenfall zwischen Tom Le Brech und Arthur Dorison, welcher das Saftey Car auf die Strecke brachte. Munoz überzeugte allerdings auch beim Neustart und feierte seinen ersten Sieg in der Formel 4. Dahinter duellierten sich Gabriel Doyle-Parfait und Karel Schulz um den zweiten Platz. Doyle-Parfait setzte sich schlussendlich durch und fuhr als Zweiter über die Ziellinie.

 

Karel Schulz musste kurz vor Rennende dann auch noch Montego Maassen vorbei lassen. Der Deutsche zeigte ein starkes Rennen, startete vom fünften Platz und arbeitete sich bis auf den dritten Platz vor. Nach zwei Podestplätzen auf dem Circuit Dijon-Prenois beim letzten Wochenende, holt sich Maassen bereits seinen dritten Podestplatz des Jahres. Kato konnte im Vergleich mit seinen Kontrahenten als Fünfter einige Punkte gutmachen und die Führung in der Meisterschaft übernehmen. Vor dem letzten Rennen der Saison liegt der Japaner vier Punkte vor Yani Stevenheydens, der das zweite Rennen als Siebter beendete. Jules Caranta kam nur als Achter ins Ziel und musste seine Hoffnungen auf den Titel frühzeitig begraben. Für Mathilda Paatz war es ein weiteres Rennen zum vergessen. Vom 22. Startplatz aus konnte sie das Rennen ein weiters Mal nicht beenden.

 

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Rennen 3:

Die Entscheidung im Kampf um den Fahrertitel fiel an einem verregneten Sonntagmorgen. Taito Kato ging als Führender und Pole Setter in das letzte Rennen des Jahres. Aufgrund der nassen Strecke und der schlechten Sicht wurde hinter dem Safety Car gestartet. Als der Start freigegeben wird führt Kato das Fahrerfeld in die erste Kurve. Nach wenigen Kurven setzt Stevenheydens zum ersten Überholmanöver an, versucht innen an Kato vorbeizugehen und rutscht raus. Dabei drängt er auch Kato von der Strecke, sodass Caranta als lachender Dritter die Spitzenposition übernimmt. Der Belgier konnte sich auf dem zweiten Platz wieder einreihen, während Kato gegen Dylan Estre um den dritten Platz kämpfte. Wenige Minuten später drehte sich Estre von der Strecke und fiel bis auf den 14. Platz zurück.

 

An der Spitze schien Caranta das Rennen kontrollieren zu können, während Stevenheydens gegen Doyle-Parfait um den zweiten Platz im Rennen kämpfte. In der dritten Runde kann der britisch-französische Doppelbürger Doyle-Parfait am Belgier vorbeiziehen, bevor er wenig später das Auto auf der nassen Strecke verlor, durch den Notausgang musste, und kurioserweise dadurch die Führung übernahm. Allgemein war durch die schwierigen Wetterbedingungen einiges los in diesem dritten Rennen. In der fünften Runde versuchte Estre aussen an Kato auf dem vierten Platz vorbeizugehen, wobei es zur Berührung kam und Kato sich drehte. Der Japaner reihte sich auf dem neunten Platz wieder ein und verlor damit wichtige Plätze im Kampf um den Titel.

 

Währenddessen fuhr Gabriel Doyle-Parfait mutmasslich seinem ersten Sieg entgegen, doch eine fünf Sekunden Strafe für das Abkürzen in Runde drei stufte ihn im Nachhinein auf den zweiten Platz zurück. Profiteur davon war Dylan Estre, der nach seinem frühen Dreher im Rennen wieder zurück kam und den provisorischen Sieg erbte. Als Dritter fuhr Yani Stevenheydens über die Ziellinie, was ihn zum provisorischen Meister machte, weil Kato nur auf dem zehnten Platz ins Ziel kam. Montego Maassen und Mathilda Paatz konnten sich aus den gröbsten Scharmützel auf der Strecke raushalten. Maassen beendete das Rennen als Achter in den Punkten, während Mathilda Paatz auf Platz 25 ins Ziel kam.

 

Fünf Stunden nach dem Rennen wurden die offiziellen Ergebnisse veröffentlicht, die alles nochmals auf den Kopf stellten. Der Sieg ging nun doch an Gabriel Doyle-Parfait, nachdem Dylan Estre noch eine Strafe erhielt. Und auch in der Meisterschaft gab es eine Entscheidung am grünen Tisch. Yani Stevenheydens erhielt für seinen misslungenen Überholversuch, bei dem er Kato von der Strecke drängte, eine zehn Sekunden Strafe und fiel aus den Punkterängen, womit der Fahrertitel nun doch an den Japaner Taito Kato geht. Auch Montego Maassen profitierte noch von den Strafen, machte einen Platz gut und wurde somit Siebter.

 

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Foto Credit: Luca Medias