Daniel Quimby holt sich den Meistertitel in der F4 US Championship

Veröffentlicht am 3. November 2024 um 18:06

Beim Saisonfinale der F4 US auf dem Circuit of The Americas sichert sich der Australier Daniel Quimby im Duell gegen seinen Landsmann Stati den Titel in der Fahrermeisterschaft. Der Fahrer des Wochenendes war allerdings Alex Popow, der zum ersten Mal überhaupt in der F4 US am Start war und gleich zwei von drei Rennen gewinnen konnte. Ein weiterer neuer Fahrer im Feld war Seth Gilmore, den man aus der F4 Australien kennt.

 

Zur gleichen Zeit wie die F4 US Fahrzeuge waren an diesem Wochenende auch die Fahrer der Ligier JS F4 Series auf der Rennstrecke unterwegs. In dieser Rennserie fährt man noch mit der alten Generation an Formel 4 Autos ohne Halos, wie es in den letzten Jahre auch in der F4 US der Fall war. Hier kämpften Teddy Musella und Kekai Hauanio ebenfalls noch um den Titel. Zudem feierte der junge Niederländer Sacha van't Pad Bosch sein Debüt im Autorennsport in der Ligier JS F4.

 

Im offiziellen Training am Donnerstagmorgen überzeugte Alex Popow sogleich und holte mit mehr als acht Zehntelsekunden Vorsprung auf Connor Roberts die schnellste Rundenzeit. Im Qualifying war der Venezuelaner wieder der Schnellste, allerdings kam Alex Crosbie auf Platz zwei bis auf zwei Zehntelsekunden an ihn ran. Auf dem dritten Platz klassierte sich Nicolas Stati vor Daniel Quimby, seinem Kontrahenten um den Titel. In der Ligier JS F4 war Kekai Hauanio im Training zwar noch der schnellste Fahrer, musste sich im Qualifying aber gleich drei anderen Fahrern geschlagen geben. Teddy Musella sicherte sich die Pole Position vor seinem Scuderia Buell Teamkollegen Van't Pad Bosch und dem Champagne Racing Fahrer Leonardo Escorpioni.

 

Am späten Donnerstagabend fand dann das erste Rennen statt. Die beiden Rennserien reihten sich hinter zwei verschiedenen Safety Cars ein. Zuerst startet das Rennen der F4 US, wo Alex Popow seine Pole Position verteidigte und sich schnell von der Konkurrenz absetzte. Stati überholte Crosbie und reihte sich auf Platz zwei ein. 30 Sekunden später startet das Ligier JS F4 Rennen. Während Musella seine Führung verteidigte, gingen hinter ihm Van't Pad Bosch, Escorpioni und Hauanio zu dritt in die erste Kurve, wo sich der Niederländer von der Strecke drehte. Nach der ersten Runde führte Popow das F4 US Rennen vor Stati und Connor Roberts an, der sich vom fünften Startplatz nach vorne arbeitete. Popow fuhr einem ungefährdeten ersten Sieg im ersten Rennen entgegen und setzte sogleich auch einen neuen FR Streckenrekord. Stati und Roberts komplettierten das Formel 4 Podest, während Teddy Musella den Sieg in der Ligier JS F4 einfuhr und damit die Führung in der Meisterschaft übernahm. Hinter ihm kämpften Escorpioni, Hauanio, Zelenka und Majman um die weiteren Podestplätze. Hauanio sah schon wie der sichere Zweitplatzierte aus, als kurz vor der Ziellinie sein Auto den Geist aufgab. Escorpioni erbte somit den zweiten Platz auf dem Podest vor Bacon Zelenka, der sich in der letzten Runde gegen Brad Majman durchsetzte.

 

Nachdem Rennen wurde Zelenka sowohl für das Überholmanöver gegen Brad Majman in der letzten, sowie das Überholmanöver gegen Van't Pad Bosch in der ersten Runde bestraft. Aufgrund seiner viel zu aggressiven Fahrweise wurde er gar für den Rest des Wochenendes von den Rennen ausgeschlossen.

 

Auch im zweiten Rennen des Wochenendes startet Alex Popow in der F4 US von der Pole Position. Stati ging von Platz zwei ins Rennen, musste diesen allerdings bereits in der ersten Kurve an Quimby abgeben der von Platz vier aussen rum an Stati und Crosbie vorbeikam. In der Ligier Js F4 Series durfte, dank der schnellsten Rundenzeit im ersten Rennen, Sacha Van't Pad Bosch vom ersten Platz starten, welcher er Anfangs gegen Escorpioni verteidigen musste. Hinter den beiden setzte sich Musella gegen Maite Cáceres durch. Wenige Zeit später zog er auch an Escorpioni vorbei und fand sich auf Platz zwei hinter Van't Bosch wieder. Mit einem sehenswerten Überholmanöver ging er auch am 14-Jährigen Niederländer vorbei und fuhr seinem nächsten Sieg entgegen. Selbes gelang auch Alex Popow in der F4 US Championship. Vor Quimby, Stati und Roberts holte er sich seinen zweiten Sieg im zweiten Rennen. In der Ligier JS F4 sicherte sich Teddy Musella mit dem Rennsieg auch den frühzeitigen Meistertitel. Zweiter wurde Van't Pad Bosch vor Escorpioni auf Platz drei.

Nachdem zweiten Rennen gab es in beiden Rennserien noch einige Strafen. In der F4 US verlor Stati seinen dritten Platz und damit wichtige Punkte im Titelkampf gegen Quimby. Seinen Podestplatz erbte Connor Roberts. Und in der JS F4 verlor Van't Pad Bosch seinen ersten Podestplatz im zweiten Rennen überhaupt. Ausserdem musste der Niederländer im dritten Rennen vom letzten Platz aus starten.

 

Die Ausgangslage im Titelkampf der F4 US vor dem letzten Rennen des Jahres war extrem spannend. Stati führte zwar noch mit 3.5 Punkten Vorsprung, startet aber hinter seinem Gegner Quimby in das Rennen. Alex Crosbie starte vor Alex Popow von der Pole Position. Am Start schob sich Quimby wieder in der ersten Kurve aussen rum an Popow vorbei und übernahm den zweiten Platz hinter Crosbie, der im weiteren Verlauf des Rennens seinen zweiten Saisonsieg einfahren konnte. Hinter Quimby kämpfte Stati über lange Zeit mit Popow und Roberts um den dritten Platz auf dem Podest, welcher ihm bei einem zweiten Platz von Quimby für den Meistertitel gereicht hätte. Schlussendlich musste sich Stati allerdings beiden geschlagen geben. Er kam hinter Roberts und Popow nur auf dem fünften Platz ins Ziel. Auf Platz zwei durfte der Australier Daniel Quimby seinen ersten Meistertitel im Formelsport feiern. Hinter den beiden schloss Connor Roberts die Fahrermeisterschaft auf dem dritten Platz ab.

 

Auch das letzte Ligier JS F4 Rennen der Saison sorgte für beste Unterhaltung. An der Spitze kämpften Kekai Hauanio, Leonardo Escorpioni und Teddy Musella um den Sieg. Während mehreren Runden lieferten diese drei Fahrer sehenswerte Rad an Rad Duelle und spektakuläre Überholmanöver. Still und heimlich arbeitet sich auch Sacha Van't Pad Bosch von Position 17 durch das Feld nach vorne.  Nach wenigen Runden fand er sich bereits auf dem sechsten Platz wieder. Nach etwa zwei Drittel des Rennens versuchte Hauanio mit einem späten Bremsmanöver innen an Escorpioni vorbei zu drücken. Dabei kommt es zum Crash zwischen den beiden und der Hawaiianer Hauanio räumt neben Escorpioni auch den neuen Meister Musella ab. Grosser Profiteur des Vorfalls ist Sacha Van't Pad Bosch, der sich plötzlich an der Spitze des Ligier JS F4 Rennens wieder findet. Nach einer langen Safety Car Phase wurde das Rennen nicht wieder gestartet, womit der 14-Jährige Niederländer bereits bei seinem Debüt Wochenende im Formelsport seinen ersten Rennsieg einfährt. Zweiter wurde Teddy Musella vor Harbir Dass.

Foto Credit: Dustyn's Photography