
Obwohl er beim Saisonfinale in Barcelona alle drei Rennen nicht auf dem Podest beenden konnte, holt sich der 18-Jährige Brasilianer den Meistertitel in der Formula Winter Series. Die Teamwertung geht an US Racing, während Fionn McLaughlin den Rookie Titel gewinnt.
In den ersten drei Collective Tests am Donnerstag fuhr Fionn McLaughlin die schnellste Zeit in der ersten und dritten Session. Gabriel Gomez setzte sich in der zweiten Sitzung gegen den irischen Red Bull Junior durch. Am Freitag fuhr Bart Harrison von Jenzer Motorsport die beste Zeit in zwei der drei Trainingssitzungen. Maksimilian Popov setzte sich in der zweiten Session durch. Im ersten Qualifying am Samstagmorgen fuhr Leo Robinson die schnellste Zeit vor McLaughlin und Harrison. Im zweiten Qualifying sicherte sich der deutsche Fahrer Maxim Rehm die Pole Position für Rennen 3 vor Leo Robinson und Thomas Bearman.
Leo Robinson setzte sich im ersten Rennen gegen Fionn McLaughlin durch und holte seinen zweiten Saisonsieg. Beide hielten ihre geringen Titelhoffnungen am Leben, nachdem Gabriel Gomez bereits am Start in Schwierigkeiten geraten war. Der US Racing Fahrer Gomez hatte gute Chancen, sich den Titel vorzeitig zu sichern, kam aber zu Beginn des Rennens nicht vom achten Startplatz weg und musste sein Rennen frühzeitig beenden. Der Start des Rennens war zuvor abgebrochen worden, nachdem Simon Schranz in der Einführungsrunde ins Kiesbett geraten war.
Polesitter Robinson behielt beim Start die Führung vor seinem Hitech-Teamkollegen Fionn McLaughlin, doch sein Vorsprung von 0,8 Sekunden am Ende der ersten Runde sollte sich bald wieder verringern. Bart Harrison hielt anfangs den dritten Platz, während Kabir Anurag in der dritten Runde an Artem Severiukhin vorbeizog. Als Harrison in der Mitte des Rennens mit einem technischen Problem ausfiel, hatte Robinson McLaughlin im Rückspiegel, aber auch Anurag konnte bald aufschließen und fuhr die schnellste Runde. Nun war es McLaughlin, der von hinten am stärksten unter Druck gesetzt wurde. Er konnte seine Position aber jederzeit halten. Am Ende hatte Robinson einen Vorsprung von 0,783 Sekunden, während Anurag mit dem gleichen Abstand hinter McLaughlin Dritter wurde. Der vierte Platz ging an Artem Severiukhin vor Davide Larini, Maxim Rehm und Enea Frey. Achter wurde Luka Sammalisto vor Jan Koller und Andrea Dupe auf den Plätzen neun und zehn.
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Die zweitbesten Rundenzeiten der Fahrer aus dem ersten Qualifying legten die Startaufstellung für das zweite Rennen fest. Leo Robinson von Hitech GP sicherte sich die Pole Position mit einem Vorsprung von 0,103 Sekunden auf Artem Severiukhin. Kabir Anurag und Fionn McLaughlin standen in Reihe zwei der sehr nassen Startaufstellung, und Jenzers Neuzugang Javier Herrera wurde beeindruckender Fünfter vor seinem Teamkollegen Bart Harrison, Maximilian Popov und dem designierten Champion Gomez.
Ginevra Panzeri von AKM Motorsport hatte in der ersten Runde einen Unfall der dazu führte, dass das Safety Car auf die Strecke musste. Robinson führte nach dem Start zunächst vor McLaughlin und Anurag. Doch ein technisches Problem setzte Anurag in der dritten Runde ausser Gefecht, so dass Harrison beim Neustart in der fünften Runde den dritten Platz übernahm.
Als das Rennen wieder aufgenommen wurde, setzten sich die beiden Spitzenreiter sofort ab. Thomas Bearman ging im letzten Sektor kurzzeitig an Gomez vorbei auf Platz neun, doch Gomez kämpfte sich wieder vorbei. Gomez und Bearman überholten in der sechsten Runde Davide Larini von AKM und gewannen in der siebten Runde jeweils einen Platz, als Maxim Rehm von der Ideallinie abkam. Bearman gewann einen weiteren Platz, als er in Kurve vier innen an Gomez vorbeizog. In Runde 10 drehte sich Popov an der fünften Position in Kurve eins. Bearman profitierte davon jedoch nicht, denn er hatte einen grösseren Abflug und weiter hinten auf die Strecke zurückkehrte. Robinson hatte einen Vorsprung von 6,3 Sekunden auf McLaughlin herausgefahren, bevor das Safety Car ausrückte und seinen Vorsprung wieder zerstörte.
In der 12. Runde wurde das Rennen wieder aufgenommen. Gomez überholte Herrera, der dann in Kurve sechs abflog, während Larini sich in Kurve zwei drehte. Gomez war nun Fünfter. Diese Position hielt er bis zum Ende, was ihn nun auch rechnerisch zum Formula Winter Series Meister machte. Bearman kämpfte sich wieder auf den sechsten Platz vor und überholte Rehm in der letzten Runde. An der Spitze ging der Sieg wieder an Leo Robinson. Das Podest komplettierten McLaughlin und Harrison auf Platz zwei und drei. Vierter wurde Severiukhin vor Gomez, Bearman und Rehm. Platz acht ging an Andrea Dupe vor Andrija Kostić und Luka Sammalisto. Elia Weiss fuhr auf Platz 13 ins Ziel und holte sich damit sein bislang bestes Resultat in der Formel 4. Mathilda Paatz holte mit Platz 14 ihr bestes Resultat des Jahres und gewann die Female Trophy in Rennen 2 für die beste weibliche Rennfahrerin.
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Für das dritte Rennen war die Strecke wieder trocken und Maxim Rehm startete von der Pole Position. Bearman erwischte den besten Start von Platz drei und ging in Kurve eins in Führung. Auch Robinson zog am langsam startenden Rehm vorbei. McLaughlin, Neunter in der Startaufstellung, erging es noch schlechter. Der Ire fiel auf Platz 27 zurück. Bearman sprintete an der Spitze weg, wurde aber wegen eines Frühstarts mit einer Fünf-Sekunden-Strafe belegt. Währenddessen hielt Robinson Rehm in Schach, bis sie in Runde acht in Kurve eins kollidierten. Rehm zog sich einen Reifenschaden zu und Robinson erhielt eine Fünf-Sekunden-Strafe für diesen Zwischenfall.
Gomez zog später in der Runde an Severiukhin vorbei und übernahm Platz fünf hinter Harrison, Anurag und Robinson. Harrison drängte Anurag in der 13. Runde auf der Boxenstrasse fast von der Strecke und kassierte dafür eine Fünf-Sekunden-Strafe wegen Übertretung der Track Limits. Weiter hinten überholte Popov Larini im Kampf um Platz acht. Ausserhalb der Punkteränge fuhr VAR Fahrer Alexander Ruta die schnellste Rennrunde, bevor er mit McLaughlin zusammenstiess. Er erhielt eine Strafe und beide mussten an die Box. Popov überholte Sereviukhin in Runde 14, als Robinson begann Gomez in der Verteidigung von der Fahrbahn zu drängen. Er hielt ihn auf Distanz, dabei wurden sie jedoch von den vor ihnen fahrenden Fahrern weiter abgehängt. Das brachte die Reihenfolge noch weiter durcheinander, da Popov eine 15-Sekunden-Strafe wegen Track Limits erhielt und Harrison, Robinson und Larini ebenfalls noch bestraft wurden.
In der Endabrechnung gewann schliesslich Kabir Anurag das letzte Rennen des Jahres vor Thomas Bearman und Bart Harrison. Platz vier ging an Gabriel Gomez vor Enea Frey, Severiukhin und Kutskov. Leo Robinson landete auf dem achten Platz vor Sammalisto und Larini.
Der beste Deutsche beendete die Meisterschaft schliesslich auf Platz sechs. US Racing Fahrer Maxim Rehm holte sich 87 Punkte, stand dreimal auf dem Podest und siegte einmal im zweiten Rennen von Valencia. Enea Frey aus der Schweiz beendete die FWS Saison auf dem neunten Platz mit 54 Punkten. Sein fünfter Platz im letzten Rennen war zugleich auch sein bestes Resultat von allen Wochenenden. Der Österreicher Simon Schranz beendete die Meisterschaft mit vier Punkten auf Platz 19.
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Fotos: Moritz Sachsenheimer Media
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