Der Franzose Evan Giltaire zeigt weitere starke Leistungen in Abu Dhabi und gewinnt zwei der drei Rennen aus der letzten Woche. Währenddessen schafft es Freddie Slater, sein Hauptkonkurrent um den Meistertitel, in allen drei Rennen nicht auf das Podest.
In den Trainingssitzungen am Dienstag fuhren Freddie Slater und Jesse Carrasquedo die schnellsten Zeiten vor Evan Giltaire und Théophile Naël. Das offizielle Training am Mittwochmorgen entschied der Mexikaner Jesse Carrasquedo wieder für sich. Der Fahrer von Pinnacle Motorsport war nur um 0.073 Sekunden schneller als Giltaire auf Platz zwei. Als es im Qualifying ernst galt, war auch Freddie Slater wieder ganz vorne zu finden. Der Brite holte sich die Pole Position für Rennen eins vor Giltaire und seinem Teamkollegen Al Dhaheri. Im zweiten Qualifying setzte sich Giltaire vor Al Dhaheri und Kato durch. Slater landete auf Platz fünf hinter Carrasquedo.
Im ersten Rennen am Mittwochabend erwischte Giltaire vom zweiten Startplatz einen guten Start und forderte Polesetter Freddie Slater in der ersten Kurve heraus, konnte aber nicht vorbeikommen. Das Safety Car kam schon früh zum Einsatz als Aditya Kulkararni und Everett Stack am Ende der ersten Runde aneinander gerieten. Stack schied auf der Stelle aus, während Kulkarni die Boxengasse ansteuerte, um sich einen neuen Frontflügel zu holen.
Beim Neustart forderte Giltaire Slater in Kurve eins erneut heraus, doch dieser nutzte die innere Linie und bleibt vorerst in Führung. Der Brite hielt dem Druck von Giltaire in den nächsten Runden stand, doch ein kleiner Fehler zehn Minuten vor Schluss ermöglichte es seinem Verfolger heranzukommen. Slater fuhr weit in die letzte Schikane hinein und versuchte auf der Geraden die Führung zu verteidigen. Giltaire setzte sich allerdings innen durch und schnappte sich die Spitzenposition, während Slater auch seinen Teamkollegen Rashid Al Dhaheri vorbeilassen musste und auf den dritten Platz abrutschte.
Giltaire blieb für den Rest des Rennens fehlerfrei und kam mit zwei Sekunden Vorsprung auf Al Dhaheri ins Ziel. Dritter wurde Taito Kato von ART GP, während Jesse Carrasquedo sich den vierten Platz holte. Slater schwächelte in den letzten Runden dramatisch und fiel noch bis auf den fünften Platz zurück, knapp vor Jin Nakamura der Sechster wurde.
Auf Platz sieben kam Ugo Ugochukwu vor Jack Beeton, der seine ersten Punkte in der Formel Regional einfuhr, ins Ziel. Komplettiert wurden die Top zehn von Théophile Naël und Brando Badoer. Der Italiener sicherte sich als Zehnter somit die Pole Position für das zweite Rennen mit umgekehrter Startreihenfolge.
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Beim Start zu Rennen zwei am Donnerstag kam Brando Badoer sehr gut weg und übernahm sogleich die Führung. Jin Nakamura von R-ace GP startete ebenfalls schnell und sprang von seinem fünften Startplatz bis auf den zweiten Platz nach vorne, während Théophile Naël auf den dritten Platz zurückfiel. In der letzten Schikane der ersten Runde zog er auf der Innenseite von Nakamura vorbei und holte sich den zweiten Platz zurück. Zu diesem Zeitpunkt hatte Badoer bereits 1,5 Sekunden Vorsprung.
Nakamuras Teamkollege Ugo Ugochukwu griff ihn dann in Kurve eins von Runde zwei an, und beide kamen nach einer Beinahe-Kollision in der Hotelsektion von der Strecke ab. Das verschaffte Naël auf Platz zwei etwas Luft, während sich Jack Beeton ebenfalls zwischen das R-ace GP Duo setzte und Platz drei übernahm. Zu diesem Zeitpunkt musste Rashid Al Dhaheri den sechsten Platz vor seinem Teamkollegen Slater verteidigen. In der dritten Runde versuchte dann Taito Kato in einem Überholmanöver beide zu überholen. Al Dhaheri konnte sich gegen Kato und Slater verteidigen. Wenige Kurven später schaffte es der Japaner dann an Slater vorbeizukommen. Nachdem Lorenzo Castillo in einer Auslaufzone stehen blieb wurde das Safety Car auf die Strecke geschickt.
Badoer führte das Feld in der sechsten Runde wieder auf Renntempo. Slater gelang es beim Neustart fast aussen an Kato vorbeizugehen, doch driftete beim Versuch zu weit ab. Kato musste später mit gebrochenem Frontflügel die Box ansteuern. Slater wurde daraufhin von seinem Teamkollegen Reza Seewooruthun und Enzo Deligny von R-ace angegriffen. Letzterer versuchte in der letzten Schikane zu überholen, kam aber nicht vorbei.
In einem spektakulären Rennen mit unzähligen Positionswechseln konnte Badoer an der Spitze einem ungefährdeten ersten Formel Regional Sieg entgegenfahren. Théophile Naël sicherte sich den zweiten Platz vor Jack Beeton, der drei Minuten vor Schluss sehenswert an Ugochukwu vorbei zog. Der McLaren Junior kam als Vierter vor Rashid Al Dhaheri und Freddie Slater ins Ziel. Siebter wurde Reza Seewooruthun knapp vor Jin Nakamura, der nach einem tollen Start noch bis auf Platz acht zurückfiel. Der neunte Platz ging an Kanato Le vor Jesse Carrasquedo auf Platz zehn.
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Im letzten Rennen der Woche am späten Donnerstagabend, startete Evan Giltaire von der Pole Position. Nachdem er das zweite Rennen wenige Stunden zuvor wegen eines mechanischen Problems verpasste, brauchte Giltaire am Ende des Tages ein starkes Resultat um seine Titelchancen wieder zu erhöhen.
Der Franzose behielt beim Start die Führung während sich dahinter ein Dreikampf um Platz zwei entwickelte. Ugo Ugochukwu stiess vom vierten auf den zweiten Platz vor. Rashid Al Dhaheri und Brando Badoer reihten sich auf den Plätzen drei und vier ein.
Im weiteren Verlauf der ersten Runde kam es zu erstem Drama, als Jesse Carrasquedo in der Hotelsektion abflog und Taito Kato den Tabellenführer Freddie Slater in der letzten Schikane drehte. Er nahm etwas zu viel Geschwindigkeit in die Kurve, als er Enzo Deligny auf Platz sechs überholte. Kato und Slater konnten das Rennen vorerst fortsetzen, mussten aber beide später an die Box. Slater konnte das Rennen nicht wieder aufnehmen und schied aus. Yaroslav Veselaho von Sainteloc Racing drehte sich ebenfalls in der ersten Runde, was für eine Safety Car sorgte.
In der fünften Runde wurde das Rennen wieder aufgenommen, und Giltaire hielt Ugochukwu in Schach. Er konnte ihn jedoch nicht abschütteln, da Ugochukwu beim Reifenmanagement stärker wirkte. In der achten Runde halbierte er Giltaires Vorsprung bis auf 0,4 Sekunden. Der Geschwindigkeitsvorteil, den Ugochukwu hatte, wurde immer deutlicher und in Runde zehn übernahm er in der letzten Schikane die Führung. Giltaire versuchte, den ersten Platz an der Aussenseite von Kurve eins zurückzuerobern, was ihm aber nicht gelang. In Runde 14 hatte der R-ace GP Fahrer vier Sekunden Vorsprung auf Giltaire, als er in der ersten Kurve der Grand Prix Strecke sein Rennen in den Leitplanken beenden musste.
So schnell wie Ugochukwu Giltaire entkommen war, so schnell war Badoer ihm auf den Fersen. Er war auf bestem Weg den Führenden einzuholen, als die Rennleitung beschloss das Safety Car auf die Strecke zu schicken, um Ugochukwus Fahrzeug zu bergen. Das Rennen wurde hinter dem Saftey Car beendet. Giltaire holten sich den zweiten Sieg im dritten Rennen vor Brando Badoer und Enzo Deligny. Der vierte Platz ging an Théophile Naël vor Ernesto Rivera und Reza Seewooruthun. Die beiden Japaner Kanato Le und Jin Nakamura holten sich Platz sieben und acht. Dahinter klassierten sich die beiden Formel Regional Rookies Rashid Al Dhaheri und Akshay Bohra als Neunter und Zehnter.
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In der Meisterschaft führt neu Evan Giltaire mit zwölf Punkten Vorsprung auf Freddie Slater. Sechs weitere Punkte dahinter liegt Brando Badoer auf dem dritten Platz, acht Punkte vor Théophile Naël. Detaillierte Ergebnisse von allen Training, Qualifying und Rennen findet ihr hier. Weiter geht es am Wochenende vom 8. und 9. Februar auf dem Dubai Autodrome.
Fotos: Top Speed China / FR Middle East Championship
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